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Tod und Trauer sind immer weniger Tabu-Thema

Vom 17. bis 23. November 2012 widmet sich die ARD im Ersten, in allen Dritten Programmen, im Radio und im Internet dem Umgang mit Tod und Sterben. Ein Beweis, dass das Thema nicht länger an den Rand unserer Gesellschaft gedrängt wird.

16. November 2012
Der Tod von Dominik Brunner bei einer sinnlosen Prügelattacke hat die ganze Nation bewegt. Ebenso die Ablehnung des Kirchenvorstands, dem kleinen Jens Pascal seinen letzten Wunsch zu erfüllen: ein Grabstein mit einem Logo des BVB. Erst eine Welle der Empörung in den sozialen Netzwerken hat einen Kompromiss ermöglicht.  Der Sozial- und Kulturhistoriker Professor Dr. Norbert Fischer sieht darin einen Beleg, dass Sterben, Tod und Trauer in unserer Gesellschaft zunehmend verankert sind. Sie würden nicht mehr in dem Maße tabuisiert werden wie noch vor wenigen Jahren. So nannte Fischer auf dem ersten Deutschen Bestatter Kongress in Königswinter als weiteres Beispiel die vielen Unfallgedenkstätten, die sehr häufig als Ort der Trauerbewältigung dienen. Das gilt mittlerweile auch für das Internet. Dort findet man Online-Traueranzeigen und spezielle Foren und interessante Blogs.

Käßmann, Beckmann & Nuhr engagieren sich 
Um dem Thema größeres Gewicht zu verleihen, unterstützen gleich drei Paten die ARD. Die Theologin Margot Käßmann, der Kabarettist Dieter Nuhr und der ARD-Moderator Reinhold Beckmann engagieren sich für das multimediale Programmprojekt im Ersten. Margot Käßmann meint: „Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod ist wichtig im Leben, und das zu fördern ist mir ein Anliegen.“

Laut der Pressemeldung der ARD lässt sich für Kabarettist Dieter Nuhr ("Satire Gipfel") - wie so vieles, was unfassbar schrecklich ist - auch der Tod nur mit Humor ertragen. "Es hat ja keinen Sinn, sein Leben trauernd zu verbringen, weil es irgendwann ein Ende haben wird. Ich will den Tod auslachen, vielleicht ist er dann beleidigt und kommt nicht wieder. Man sollte über den Tod als Teil des Lebens nachdenken, und ich will beweisen, dass man deshalb nicht gleich schlechte Laune kriegen muss." Reinhold Beckmann sagt dazu: "Immer nur den Tod zu fürchten, führt dazu, das Leben aus den Augen zu verlieren“.

Drei Themenkomplexe
„Wie wir umgehen mit dem Tod“, „Wie wir sterben wollen“ und „Was am Ende bleibt“ lauten die drei Themenkomplexe der Themenwoche. Das Sterben und der Tod ginge jeden Einzelnen und damit uns alle an. Deshalb wolle man in dieser Themenwoche Ängste beleuchten und dem Verdrängen entgegenwirken, erklärt die rbb-Intendantin Dagmar Reim. MDR-Intendantin Karola Wille ergänzt: "Indem wir in Fernsehen, Hörfunk und Online ein sensibles Thema behandeln, wollen wir Lebenshilfe vermitteln und die Diskussion über den Umgang mit dem Tod in der Gesellschaft befördern".

Wie viel die ARD in Bewegung setzen kann und ob sich die Gesellschaft kollektiv für das Thema interessiert, wird man sehen. Eines ist aber schon jetzt sicher: Der Trauermonat November hat hinsichtlich dieses Themas noch nie soviel Aufmerksamkeit bekommen. 
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