Der Name Hospiz leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet Herberge. In unserem Sprachgebrauch sind dies Einrichtungen der ganzheitlichen Sterbe-, aber auch der Trauerbegleitung. Im Gegensatz zu einer Palliativstation im Krankenhaus verfügen Hospize nur über wenige Betten und arbeiten wie ein kleines Pflegeheim. Die Pflege ist dabei umfassend, kann aber nicht nur stationär, sondern auch teilstationär oder ambulant erfolgen.
Im Hospiz werden unheilbar kranke Patienten in ihrer letzten Lebensphase aufgenommen. Die Pflege ist ganz auf den geäußerten Wunsch bzw. den mutmaßliche Willen der Patienten ausgerichtet. Zur respektvollen Betreuung gehört im Hospiz vor allem die Kontrolle der verschiedenen Symptome, besonders die Schmerztherapie.
Was unterscheidet das Hospiz vom Krankenhaus?
Es gibt fünf Grundprinzipien, die das Wesen eines Hospizes beschreiben:
- Nicht nur der Kranke, sondern auch die Angehörigen stehen im Mittelpunkt der Pflege
- Patienten und Angehörigen werden von einem Team aus verschiedenen Fachrichtungen betreut
- Lebensqualität kommt vor Lebensquantität
- Freiwillige Helfer werden in die Arbeit mit eingebunden
- Trauerarbeit ist ein wichtiger Teil
Hospize haben es sich zur Aufgabe gemacht, dem
Sterben wieder ein Stück Normalität zu verleihen. Es wird versucht, dem Patienten das Gefühl zu geben, in einem geborgenen Umfeld das Leben zu beenden. Dies ist besonders wichtig, da rund 90 Prozent der Deutschen laut Umfragen zu Hause sterben wollen. Gleichzeitig werden Angehörige trotz intensiver Einbeziehung in die letzte Lebensphase von vielen Bereichen der Pflege entlastet.
Bezahlt die Krankenkasse?
Hospize gehören mittlerweile fest zum deutschen Gesundheitswesen. Alle zuschussfähigen Kosten (Tagespflegesatz) werden zu 90 Prozent von den Krankenkassen seit dem 01.08.2009 übernommen. Die restlichen 10 Prozent des Tagespflegesatzes müssen die Hospize selbst aufbringen. Daher sind diese Einrichtungen auf Spenden angewiesen.