Wie sinnlich können "Sinnobjekte" sein, die für sakrale Zwecke entworfen werden? Schaut man auf die Internetseite des Designers Andreas Kasparek bekommt man davon eine Vorstellung. Dort werden verschiedene Kreuze und weitere sakrale bzw. liturgische Objekte angeboten. Sie können aber auch individuell in Auftrag gegeben werden. Damit ist es aber nicht getan. Denn Kasparek konzeptioniert und entwirft auch ganze Sakralräume.
28. Oktober 2013
Als Andreas Kasparek 1998 sinnobjekte, sein Atelier für sakrale Gestaltung, gründete, arbeitete er bereits seit zwei Jahren als selbständiger Designer in Hamburg. Laut seiner Internetseite will er mit sinnobjekte einen Ort der spirituellen Besinnung schaffen und Anregung zur Andacht stiften. Dafür setzt sich Kasparek mit dem zentralen Symbol des christlichen Glaubens in seiner Gestaltung auseinander. So entstehen in seinem Atelier nicht nur einfach formschöne Kreuze, sondern Kasparek ist bestrebt, in jedem Entwurf einen Verweis auf die Auferstehung freizulegen. Nach eigenen Aussagen besteht für ihn die besondere gestalterische Herausforderung darin, diese Objekte mit den formalen und fertigungstechnischen Mitteln unserer Zeit zu gestalten. Und das aus gutem Grund. Denn neben der reinen Ästhetik orientiert sich das Produktdesign bei der Formfindung zu einem überwiegenden Teil an den Bedürfnissen der jeweiligen Zielgruppe. Was bei Konsum- und Investitionsgütern vornehmlich die sachgerechte und ergonomische Bedienung oder Handhabung ist, nennt der Hamburger Designer das spezifische Anforderungsprofil. "So entstehen Entwürfe mit einer selbstverständlichen Gestaltung in formaler Eigenständigkeit und ortsbezogener Materialität, die sich achtsam im Umfeld einfinden." Für seine Objekte sucht er daher nach einer ruhigen, reduzierten und unaufgeregten Gestaltung. Diese soll dazu dienen, unterschiedlichen Gedanken, Hoffnungen, aber auch Sprachlosigkeiten Ausdruck zu verleihen.
Dem Suchen, Fragen und dem Zweifeln möchte Kasparek offen begegnen und mit seinen Objekten Anregung und Stichwort dafür sein.
Neben dem Design vom Kreuzen und liturgischen Objekten ist die Sakralraumgestaltung ein zweiter Schwerpunkt seiner Arbeit. Ob Andachtsräume, Kirchenräume, Außenräume oder Abschiedsräume; die Anforderungen an Räume im sakralen Kontext seien vielfältig und sehr differenziert, so Kasparek auf seiner Internetseite. Gerade vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Erfordernisse gelte es, die spezifischen liturgischen und funktionalen Wesensmerkmale genau zu analysieren, im Dialog einen passgenauen Entwurf zu erarbeiten und die Realisierung kompetent zu betreuen, ist dort weiter zu lesen. Mit dieser Herangehensweise hat der Designer schon zahlreiche Projekte umgesetzt. So zum Beispiel die Neugestaltung der Altarräume und die Entwürfe der Prinzipalstücke bzw. liturgischen Objekte für die beiden Hamburger Kirchen Maria-Grün und St-Clemens-im-Hafen. Auch wurde ihm schon die künstlerische Leitung übertragen, so z.B. beim Umbau und der Neugestaltung der Hoffnungskirche Bielefeld.
Weitere Informationen zu "sinnobjekte" und Andreas Kasparek finden Sie auf folgender Internetseite:
www.sinnobjekte.de