Jahrhunderte lang waren unsere Toten ein klarer Fall für den Bestatter
vor Ort. Mehr und mehr etabliert sich auch hier der Wettbewerb. Das Internet mit seinen Möglichkeiten hat dazu stark beigetragen. Da geht es nicht nur darum, einen vermeintlich günstigeren
Dienstleister zu finden. Immer häufiger werden auch Särge übers Netz bestellt.
22. November 2012
Die letzte Reise ist eine Besondere. Kein Wunder also, dass viele Menschen bereits zu Lebzeiten ihre Vorstellungen zu Papier bringen oder den Angehörigen erzählen. Aber auch ohne entsprechende Wunschäußerung suchen viele Hinterbliebenen etwas ganz Individuelles. Henschel Bestattungen aus Garbsen bei Hannover bieten zum Beispiel den
Sarg mit Heimatmotiv.
Motiv-Sarg dank Spezialfolie
Motiv-Särge sind keine neue Erfindung. Neu dagegen sind Särge, die Impressionen der Heimatstadt wiedergeben. Die Idee dazu hatten Carolin und Björn Henschel. Beide arbeiten im elterlichen Betrieb und schlugen ein Hannover-Modell vor. Dieses präsentierte Bernd Henschel, Inhaber des gleichnamigen Bestattungsinstituts, nun der Öffentlichkeit. Es zeigt Teile des hannoverschen Maschsees und des Neuen Rathauses. Die Vorlagen dazu kamen von dem Fotografen Norbert Schade. Seine digitalisierten Bilder wurden auf eine spezielle Folie gedruckt und dann auf den Spezialsarg geklebt. Dazu erklärt der 24-jährige Björn Henschel, dass kein normales Holt verwendet wurde, sondern Multiplex-Material. Dieser Werkstoff arbeite weniger und vermindere die Gefahr, dass die Folie reiße. Der Preis für das individuelle Stück: rund 1.300 Euro.
Rechte an Bildern, Marken und Logos beachten
Laut Senior Bernd Henschel sei dieser
Sarg bislang ein Unikat und nur für ganz Hannover-Verbundene gedacht. Natürlich seien auch Motive anderer Städte denkbar, genauso wie individuell gestaltete Urnen. Grundsätzlich seien alle Motive aus dem eigenen Umfeld möglich. Nur eventuell bestehende Rechte an Bildern, Marken oder Logos sollten unbedingt vorher geprüft werden. Das gilt auch für Fußball-Fans, die ihrem Verein bis in alle Ewigkeit die Treue halten wollen.
Den Ideen sind in der Gestaltung keine Grenzen gesetzt. Gegenüber der Neuen Presse aus Hannover versicherte Bernd Henschel allerdings, dass eine nackte Schönheit auf dem Sargdeckel eines verblichenen Kiez-Königs nicht in Frage käme. Das sei eine Grenze, die er nicht überschreiten wolle - auch wenn das technisch möglich sei.
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