Sauberer Abgang

Umweltbewusst bis über den Tod hinaus, ist für einige unter uns ein durchaus erstrebenswertes Ziel. Denn wer grün lebt, der sollte auch grün sterben dürfen. Grund genug für einen Verbund von Krematorien, mit modernster Technik dafür zu werden. "Die ist auch nötig - denn am Ende des Lebens steckt der Körper voller Schadstoffe", weiß das Wirtschaftsmagazin ENORM in Ihrer Ausgabe 4/2014 zu berichten.

22. Oktober 2014
Die Bestatterbranche gilt eher als konservativ und traditionsbewusst. Aber auch sie kann sich dem gesellschaftlichen Wandel nicht entziehen. So hat man das Gefühl, dass das Umweltbewusstsein mittlerweile zu den deutschen Tugenden gehört. Ob Mülltrennung, Bio-Lebensmittel, regenerativ erzeugter Strom oder Energiesparen allgemein - kein anderes Land in Europa hat sich das Thema Ökologie so prägnant auf die Fahne geschrieben wie wir. Kein Wunder, dass die Hersteller diesem Trend folgen auf den Branchentreffs entsprechende Produkte präsentieren.

Papp-Särge sind gefragt
Öko-Särge aus Recyclingpapier stehen ganz oben auf der Liste, wenn es um ein umweltbewusstes Ableben geht. Creative Coffins aus Großbritannien ist einer der größten Produzenten dieser "Papp-Särge". Sie bestehen mindestens zu 80 Prozent aus ungebleichtem Altpapier und wiegen unter 10 Kilogramm. Dabei muss nicht auf Design verzichtet werden. Die Särge sind in verschiedenen Farben und mit diversen Motiven erhältlich, die laut Hersteller, dem Leben eine schönen und würdigen Abschluss geben.

Natur auch beim Material

Die naturnahe Bestattung wird immer beliebter. Während die Anzahl der Bestattungen in Friedwäldern und Ruheforsten zunehmen, sinken die Zahlen bei Stadt- und Gemeindefriedhöfen zum Teil dramatisch ab. Entsprechend öffnen sich die Urnenhersteller diesem Trend und gehen auch beim Material neue Wege. Urnen aus Bambus, Seegras, Bananenblättern, Maisstärke oder gar aus Salz sind auf den Branchen-Messen auf vielen Ständen zu sehen.

CO2-neutrale Verbrennung

Aber auch die Krematorien rüsten technisch auf. Verschiedene Versuchsaufbauten in den letzten Jahren haben positive Ergebnisse zutage gefördert. Unter anderem wird seitdem die Kombination von keramischen Heißgasfiltern mit einer Katalysatoreinheit für die Rauchgasreinigung in Krematorien eingesetzt. Die Feuerbestattungen Stade gehen noch einen Schritt weiter und werben mit dem Slogan "Goes green". Dahinter verbirgt sich eine auf Klimaschutz ausgerichtete Denk- und Handlungsweise. Auf der Internetseite www.fbstade.de steht: "Ökologie und Ökonomie sind seit Beginn wichtige Kriterien für uns. So ist Feuerbestattungen Stade mit einer Hightechan­lage ausgerüstet, die die gesetzlichen Grenz­werte weit unterschreitet und mit Strom aus re­ge­ne­ra­tiven Energien von NaturWatt betrieben wird. Der CO2-Ausstoß beim Stromverbrauch ist dadurch auf 0 reduziert." Die Anlage wird mit Solar­strom, Erdgas, entsprechenden Filter­n in Kombination mit einem Steuermanagement betrieben, um den Energieverbrauch auf ein Minimum zu reduzieren - ganz so, wie es sich umweltbewusste Menschen sicher wünschen.

Bild: Wikipedia
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