Hat sich die Erde am
Grab ausreichend gesetzt, kann mit der Bepflanzung begonnen werden. Je nach Geldbeutel, persönlichem Geschmack und Größe der Grabstelle können die Kosten für die Erstbepflanzung und die spätere Grabpflege stark variieren.
Die Erstbepflanzung
Das wichtigste Kriterium bei der Auswahl der Pflanzen ist Ihre persönliche Bereitschaft, sich um das
Grab zu kümmern. Pflanzen, die eine intensive Pflege bedürfen, schnell wachsen oder auch schnell verblühen, sollten nur das gesetzt werden, wenn auch genügend Zeit da ist. Der guter Wille allein sorgt leider noch nicht für ein gepflegtes
Grab. Anders sieht es aus, wenn die Pflege der Grabstätte von einer Fachfirma übernommen wird. In diesem Fall haben Sie alle Möglichkeiten. Um sich Ideen für die Bepflanzung zu holen, eignet sich ein Spaziergang über den
Friedhof. Wenn Sie die Möglichkeit haben, unterhalten Sie sich mit den Angehörigen, die Gräber betreuen, die Ihnen besonders gefallen. So erfahren Sie nicht nur sehr viel über Pflanzen, sondern auch Wichtiges wie z.B. über die Bodenbeschaffenheit des Friedhofs.
Die Kosten für eine klassische Bepflanzung mit einer Mischung aus Contoneaster, Efeu, Buchsbaum, Thuja und Rosen in der Erstbepflanzung durch einen Friedhofsgärtner belaufen sich in etwa auf:
- Urnenreihengrab: rund 250 Euro
- Erdreihengrab: rund 500 Euro
- Erdwahlgrab: rund 1.000 Euro
Zusätzlich zur Bepflanzung können Sie das
Grab mit Kerzen, Kränzen, Gestecken oder Grabkissen schmücken. Auch persönliche Gegenstände und Fotos können in die Grabgestaltung integriert werden.
Die jährliche Grabpflege
Ein
Grab das ganze Jahr über zu pflegen, bedeutet für die Angehörigen allerdings auch Arbeit. Hier können Sie sich auch auf die Hilfe professioneller Dienstleister verlassen. Über die Grabgestaltung bietet die Friedhofsgärtnerei auch eine Jahrespflege bzw. Dauergrabpflege an. Damit wird die Gestaltung langfristig erhalten und viele, nötige Arbeiten in professionelle Hand abgegeben. Bei einer normalen Pflanzenentwicklung, regelmäßiger Pflege und jährlichem Erhaltungsschnitt kann eine Grabgestaltung fünf bis zehn Jahre erhalten werden. Danach ist die (teilweise) Erneuerung von Bodendeckern und Rahmenbepflanzung notwendig bzw. durch einen veränderten Zeitgeist sinnvoll.
Die Kosten für die regelmäßige Grabpflege durch eine Gärtnerei variieren je nach ihrem Umfang. Diese kann folgenden Tätigkeiten umfassen:
- Die jahreszeitliche Wechselbepflanzung
- Die Säuberung der Grabfläche und das Abräumen der Pflanzflächen
- Die Entfernung von Unkraut
- Der fachliche Pflanzenschnitt
- Das regelmäßige Gießen und Düngen, soweit erforderlich
- Das Abdecken mit Wintergrün
- Schmücken mit dauerhaften Gestecken
- Schmücken mit Pflanzschalen, Gestecken und Kränzen zu besonderen Anlässen
- Behebung von Einsenkschäden
Kosten der jährlichen Grabpflege
Grundsätzlich lassen sich mit der beauftragten Gärtnerei individuelle Vereinbarungen treffen. Lassen Sie sich von mehreren Dienstleistern ausführlich beraten und jeweils ein schriftliches Angebot geben. Das hilft Ihnen, sich in Ruhe zu entscheiden. Wenn Sie die Möglichkeit haben, fragen Sie Freunde und Bekannte nach Ihren Erfahrungen mit der jeweiligen Gärtnerei. Das ist von Vorteil, wenn Sie weiter entfernt wohnen und nur in größeren Abständen das
Grab besuchen können.
Die jährlichen Kosten dafür liegen im Durchschnitt zwischen
- Urnenreihengrab: rund 200 Euro
- Erdreihengrab: rund 350 Euro
- Erdwahlgrab: rund 700 Euro
Die Dauergrabpflege
Ein weiteres Angebot durch den Friedhofsgärtner ist die Dauergrabpflege. Dieses Angebot umfasst die langjährige Betreuung einer bereits bestehenden oder zukünftigen Grabstätte. Im Unterschied zu einer herkömmlichen Grabpflege werden die Leistungen bei der Dauergrabpflege in einer Summe bezahlt. Das eingezahlte Geld wird in einer von 26 Treuhandstellen oder Genossenschaften (Dauergrabpflege-Einrichtungen) sicher angelegt. Die Einrichtung bezahlt jährlich den beauftragten Gärtnerei-Fachbetrieb und kontrolliert turnusmäßig die erbrachten Leistungen. Der mit der Dauerpflege beauftragte Fachbetrieb selbst informiert Sie auf Wunsch kontinuierlich über den Pflegezustand des Grabes.
Die Dauergrabpflege bietet sich an, wenn die Arbeit von einem selbst nicht ausgeführt werden kann. Aber auch innerhalb eines Vorsorgevertrages kann die Dauergrabpflege im Voraus geregelt sein. Darüber hinaus bieten sich folgende Vorteile:
- individuell gestaltbarer Leistungsumfang
- regelmäßige Überprüfungen der erbrachten Leistungen
- einmaliger Vertragsabschluss
- automatische Weitervergabe des Pflegeauftrags bei Betriebsaufgabe oder Insolvenz der gewählten Friedhofsgärtnerei
- sichere und krisenfeste Geldanlage
- Angehörige können die Vereinbarung bei entsprechender Vertragsgestaltung nicht nachträglich verändern
Kosten der Dauergrabpflege
Die Dauergrabpflege kann bundesweit in ca. 4.500 Fachbetrieben vertraglich vereinbart werden. Die Kosten dafür richten sich einerseits nach der Laufzeit des Vertrages und andererseits nach dem gewünschten Leistungsumfang. Die Mindestlaufzeit beträgt 5 Jahre. Die maximal mögliche Vertragslaufzeit entspricht dem in der jeweiligen Friedhofssatzung festgelegten Nutzungsrecht des Grabes, also meist 25-30 Jahre. Beim Leistungsumfang haben Sie die Wahl. Diesen können Sie ganz individuell festlegen. Dabei reicht das Angebot vom Sauberhalten der Grabstätte bis zum Komplett-Service rund um Grabgestaltung und Grabschmuck.
Zu Lebzeiten abgeschlossene Verträge können vor dem Ableben selbstverständlich jederzeit angepasst und ergänzt werden. Angehörige haben dagegen nur wenige bis keine Möglichkeiten, einen bestehenden Vertrag zu ändern.
Pflegeleistungen können bereits ab 50 Cent pro Tag vertraglich geregelt werden. Auf eine Pflegezeit von 20 Jahren gerechnet, beläuft sich die Summe dann auf 3.650,00 Euro.
Angebote unterbreiten Ihnen die jeweilig zuständigen
Friedhofsgärtner bzw.
Treuhandstellen. Adressen in Ihrer Nähe finden Sie in unserem
Doolia-Branchendienst.
Informationen zum Thema Grabpflege erhalten Sie auch bei
Grabstein-Finder unter
www.grabsteinfinder.de